Über das Projekt

Die drei Kommunen Neuhof, Flieden und Kalbach haben sich zusammengetan, um gemeinsam die Digitalisierung in den Gemeinden voran zu bringen. Dabei soll ein echter, spürbarer Mehrwert und Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den jeweiligen Verwaltungen geschaffen werden. Durch die Bündelung von Ressourcen können Synergien erzeugt und so das gemeinsame Vorhaben effizient vorangebracht werden.

Die Finanzierung des Projekts ist durch das Förderprogramm “Starke Heimat Hessen” gesichert. Mit diesem Programm werden Kommunen in Hessen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Die drei Gemeinden Neuhof, Flieden und Kalbach haben dabei eine Förderung von rund 2 Mio. Euro für eine Laufzeit von 2 Jahren erhalten.

Die insgesamt 3 Arbeitspaket beschreiben sich wie folgt:

Arbeitspaket 1 – Gemeinsame IT-Infrastruktur

Die technischen Anforderungen im Bereich der öffentlichen Verwaltungen entwickeln sich stetig weiter. Kommunen müssen daher mit der digitalen Entwicklung Schritt halten und ihre Verwaltungen und Außenstellen darauf einstellen und mit entsprechenden technischen Mitteln ausstatten. Außerdem wird durch die Komplexität der IT-Strukturen ein hohes Maß an qualifiziertem Fachwissen benötigt und vorausgesetzt.

Im Zuge des Projektes sollen die IT-Infrastrukturen zusammengelegt und optimiert werden. Die lokal vorgehaltenen IT-Systeme werden abgelöst und auf neuester Technik unter Einhaltung aller sicherheitsrelevanten Anforderungen zentralisiert und konsolidiert. Dadurch wachsen die IT-Infrastrukturen zusammen, das Wissen der Kommunen wird gebündelt und es entstehen Synergien, mit denen Prozesse und Abläufe vereinfacht und unkompliziert bearbeitet werden können.

Um für dieses Vorhaben gewappnet zu sein und die Zusammenarbeit zu verstärken, wurde mit Beschluss zum 01.01.2024 eine IKZ (Interkommunale Zusammenarbeit) im Bereich der IT zwischen den 3 Gemeinden Neuhof, Flieden und Kalbach gegründet.

Arbeitspaket 2 – OZG+ Prozessumsetzung

Darauf aufbauend befasst sich das 2. Arbeitspaket mit der Prozessumsetzung im Bereich des Onlinezugangsgesetz (OZG). Dabei werden Prozesse, die bisher einen Weg zum Rathaus erfordert haben, vollständig digitalisiert. Dabei soll bereits vorhandenes Potential sinnvoll ergänzt und ausgeschöpft werden.

In verschiedenen Priorisierungs-Workshops wurden im ersten Zuge insgesamt 10 Prozesse pro Gemeinde definiert, die umgesetzt werden. So ist es z. B. schon möglich, Ehe- oder andere Urkunden bequem von zu Hause zu beantragen oder Elektrogroßgeräte zur Abholung anzumelden.
Weitere Prozesse, wie z. B. die An- und Abmeldung von Hunden, die Beantragung einer Schankerlaubnis und viele mehr, werden momentan entwickelt und anschließend auf der Homepage, der jeweiligen Gemeinde online gestellt.

Digitales Rathaus der Gemeinde Neuhof: https://www.neuhof-fulda.de/digitales-rathaus/
Digitales Rathaus der Gemeinde Flieden: https://www.flieden.de/seite/575297/onlinedienste.html
Digitales Rathaus der Gemeinde Kalbach: https://kalbach.rathaus.cloud/

Arbeitspaket 3 – Smart Region Plattform & Dashboard

Eine sogenannte Smart Region Plattform und ein dazugehöriges Dashboard wird innerhalb dieses Arbeitspakets entwickelt.
Darauf werden verschiedene Anwendungsfälle zu Handlungsschwerpunkten definiert und anschließend auf dem Dashboard zur Verfügung gestellt.

Außerdem sammeln Sensoren zum Beispiel Daten wie Wetterverhalten, Pegelstände, Containerfüllstände oder Belegung von Parkplätzen. Derartige Informationen können über das Dashboard bereitgestellt, aber auch darauf basierende Maßnahmen gezielt eingeleitet werden.

Das Dashboard wird für alle Bürgerinnen und Bürger einsehbar sein und sich kontinuierlich weiterentwickeln.

Die Top 6 der Anwendungsfälle, die im ersten Schritt umgesetzt werden sind:

  • Buchung und Verfügbarkeit des Bürgerbusses
  • Eine Übersicht der aktuellen Bau- und Verkehrsprojekte mit entsprechendem Status
  • Schwimmbad-Belegung und Sensoren zur Messung der Wassertemperatur
  • Aktuelle Informationen zu Recycling und Abfallwirtschaft
  • Eine Übersicht der Bereitschaftsdienste von Ärzten und Apotheken
  • Die Pegelerfassung bei Starkregen und eine entsprechende Meldekette bei kritischen Umweltereignissen